Sie möchten als Unternehmen Prozessschwächen aufdecken und die Produktivität systematisch verbessern? Dann müssen Sie die sogenannten “vier M” synchronisieren: Methode, Maschine, Mensch und Material sind in Einklang zu bringen. Durch eine individuelle Softwareentwicklung für die Prozessdatenerfassung legen Sie den Grundstein für eine belastbare Datenbasis. Diese Maschinendaten lassen sich in einer an die Unternehmensbedarfe angepassten Software auf verschiedene Art visualisieren.

Thomas Klein Berater individuelle Softwareentwicklung

Thomas Klein, Berater individuelle Softwareentwicklung

Was ist eine Software für Prozessdatenerfassung?

Gerade kleinere und mittlere Unternehmen benötigen häufig kein komplettes Manufacturing Execution System (MES). Sie können auch eine individuelle Softwareentwicklung für die Prozessdatenerfassung in Auftrag geben, um Transparenz in die Fertigungslinien zu bringen, Abläufe besser zu verstehen und zu optimieren. Generell werden Anwender in der Produktion durch MES dabei unterstützt, Produktionsprozesse detailliert und maschinenübergreifend zu kontrollieren.

Wie arbeitet eine Prozessdatenerfassungssoftware?

Die meisten modernen Maschinen sind in der Lage, CSV-Dateien auszugeben, in denen sich für die Prozessanalyse wichtige Informationen befinden. Darunter sind etwa Daten zu Sollgrößen, Zeitstempeln, Auslastungen, Betriebszeiten, Stillständen, Alarmen und Produkt-Identifikationsnummern, aber auch Daten zu Messpositionen, Prozesskammern und Verbrauchsmaterialien.

Ein MES extrahiert diese Daten aus den Maschinen oder Servern und übernimmt sie in eigene, vorab definierte Dateiordner zur Sammlung und Auswertung. Durch individuelle Softwareentwicklung kann auch dafür gesorgt werden, dass Daten von außerhalb der Maschine gesammelt werden, beispielsweise Informationen zum Bediener oder eingescannte Infos zu Bauteilen oder Materialien. Es können u. a. Eingabemasken für manuelle Arbeitsschritte bzw. Qualitätskontrollarbeitsplätze erzeugt werden.

Warum sollte ich in ein Programm für Prozessdatenerfassung investieren?

Üblicherweise führen Unternehmen ein MES samt Maschinendatenerfassung ein, um Prozessdaten automatisch zu erfassen und in Echtzeit auswerten zu lassen. Mithilfe von Kennzahlen und Analysen sollen Schwachstellen und ungenutzte Potenziale erkannt werden. Durch mehr Effizienz in der Produktion sollen Kosten gespart werden.

Ein Baustein sind dank der Software direkt erkennbare Maschinenstillstände, die zusammen mit Informationen zu Störgründen an zuständige Mitarbeiter gemeldet werden. Ein anderer Nutzen der softwaregestützten Prozessdatenerfassung sind Schichtbesprechungen, die auf aktuelleren, hochwertigeren und besser visualisierten Daten beruhen.

Warum sollte mein Unternehmen auf individuelle Softwareentwicklung zur Prozessdatenerfassung setzen?

Für kleinere Unternehmen mit heterogenen Maschinenparks verursachen vollumfängliche MES oft zu hohe Kosten, gerade wenn keine Standards vorhanden sind und für jede Maschine individuelle Schnittstellen erstellt werden müssen. Auf der anderen Seite bleibt die Sicht auf den Gesamtprozess verwehrt, wenn Maschinen- und Prozessdaten nur von einzelnen Maschinen erfasst werden.

Komplett-MES sind darauf ausgelegt, komplexe Prozesse in großen Anlagen abzubilden und die Maschinensteuerung zu übernehmen. Wenn bei Ihrem Projekt die Datenerfassung und -Auswertung im Vordergrund stehen, genügt ein einfacher aufgebautes System. Ein solches “abgespecktes” System mit MES-Funktionen gilt als hilfreicher Einstieg von KMU in die IT-gestützte Prozessoptimierung: Durch den Verzicht auf Echtzeit-Kontrolle und -Steuerung gelingt zudem eine schnellere Inbetriebnahme.

Bei der individuellen Programmierung können Sie den Umfang der Reports wählen. Vielleicht brauchen Sie nur Durchsatz- und Ausschussberichte, vielleicht aber auch Auswertungen zur Overall Equipment Effectiveness (OEE) und eventuell möchten Sie die Software an bestimmten Parametern ausrichten, etwa an einzelnen Datenquellen. Das Funktionsspektrum lässt sich über Module später hochskalieren.