Deutschland, die Nr. 1 der Welt in der permanenten Optimierung von Produktionsketten. Das ist es was mir in einer Vielzahl von Gespräch mit internationalen Unternehmensinhabern immer wieder erzählt wird. Ein Land, welches für Innovation und Effizienz steht und auch so in der Welt wahrgenommen wird.

Vor 3 Tagen saß ich im Zug der ÖBB und ein gerade frisch beförderter Senior Consultant von Roland Berger saß mir gegenüber. Wir kamen ins

Gespräch. Sein aktuelles Kundenprojekt ist Siemens neueste Straßenbahntechnologien in Budapest Schritt für Schritt zu integrieren.

Das finde ich persönlich etwas Schade, da Budapest einige der ältesten Straßenbahnen der Welt (U-Bahnen ebenfalls) im Einsatz hat, und es tatsächlich ein Erlebnis als solches ist, diese zu benutzen. 😊

Wir sprachen über knapp 2 Stunden lang und auch das Image welche deutschen Konzerne wie die Siemens AG international genießen dürfen.

Digitaler Wandel und das Wagnis neuer Geschäftsmodelle

Wenn ich mit Unternehmensinhabern und leitenden Angestellten deutscher Mittelständler sprechen, kommt es größtenteils immer noch so vor, als ob tun oder nicht tun von einer dritten Option, das Abwarten, bevorzugt wird.

Auch die Entscheidung zu treffen, sich jetzt noch nicht zu entscheiden ist eine Entscheidung. Und diese ist nicht immer die klügste. Aus Angst eine falsche Entscheidung zu treffen, wird häufig bitter nötige Digitalisierung und damit einhergehende, kostenintensive IT-Projekte prokrastiniert.

Kodak

Ein viel zitiertest du Beispiel für prokrastinierende Selbstzerstörung ist Kodak. Ich weiß, uralter Hut mittlerweile, jedoch stellvertretend für dutzende und hunderte weitere Unternehmen, die es vorziehen abzuwarten, anstelle proaktiver alter Zelte abzureißen, um dann neue Häuser auf dem gleichen Grund wieder aufzubauen. Die deutschen Autobauer sind da nur die bekannten Vorzeigebeispiele wo man erst seit wenigen Jahren mit Vollgas versucht das Ruder ganz, ganz knapp vor dem Abgrund der Schlucht nochmal herumzureißen. (Besonders VW und Daimler machen hier aktuell enorme Fortschritte)

Disruptive Technologien im Online-Marketing und Vertrieb

So wie das Smartphone Apple die Welt einmal komplett auf den Kopf gestellt hat, so wird Voice den Vertrieb und das Marketing im Internet abermals kräftig durchrütteln.

Warum?

Die Millionen auf spezielle Keywords optimierten Webseiten und Online Marketing Kampagnen bei Google Ads, werden zunehmend an Bedeutung verlieren, wenn in wenigen Jahren jeder Haushalt daran gewöhnt ist seine Suchanfragen in Google, Bestellungen auf Amazon, und Termine in Outlook über Voice einzusprechen, ohne jemals das Keyboard berührt zu haben.

Im Zuge der Voice Technologie werden weniger die Worte als zunehmend der Gemütszustand des Interessenten, Käufers usw. eine immer größere Rolle spielen. Google und Amazon können auf Basis der Tonalität des gesprochenen tendenziell feststellen welche Produkte oder Dienstleistung am relevantesten für den Suchenden ist.

Die totale Vernetzung ist immanent

Zusätzlich sind sich die meisten Nutzer nicht bewusst, dass künftig eine Alexa die ständig mithört, auch alle Google Voice Suchanfragen mithört, anders als das bei einer Google Suche über die Tastatur der Fall ist. Alle wissen dann Alles über jeden Interessenten, der im Internet intrinsisch motiviert nach Produkten und Dienstleistungen sucht und vergleicht.

George Orwell lässt grüßen! 😊