Digitalisierte Unternehmen für mehr Innovation im deutschen Mittelstand
Über die Jahre gewachsene Strukturen lassen sich nicht einfach so über Nacht umwandeln. Industrielle Herstellerfirmen vertreiben ihre Produkte seit Jahrzehnten über 3-stufige Vertriebsmodelle und jetzt einfach zu sagen, wir wollen da ein oder andere Produkt direkt an den Einzelhandel oder vielleicht sogar Endkonsumenten verkaufen würde extreme Unruhe in sehr starke Partnerbeziehungen bringen. Einige der B2B Großhändler besitzen eine größere Marktmacht als der Produzent des Produkts.
Amazon verführt
Insbesondere der kleinere Mittelstand zwischen 10 und 100 Mio. Euro Umsatz im Jahr neigt gerne dazu den Marktplatz von Amazon in Anspruch zu nehmen. Aufgrund der relativ zum Umsatz teilweise sehr hohen Lizenzkosten namhafter Softwarehersteller wie Microsoft und Salesforce wird dann verzichtet eigene eCommerce und Handelsplatz Lösungen einzuführen. Die Datenhoheit ist bei der ersten Variante zu Ungunsten des Industrieunternehmens und Händlers.
Die Individualsoftware
Eine alternative welche zunächst augenscheinlich eines höheren Investments als Amazon und zugleich eine Lizenzkostenersparnis im Vergleich zu Standards der großen Softwarehäuser verspricht ist die Entwicklung einer Individualsoftware.
Wartung 4.0
Lernfähige Algorithmen werden in naher Zukunft die Tätigkeiten von Sachbearbeitern völlig ersetzen und Kaufentscheidungen von Konsumenten vorerahnen können. Das heißt das System kann immer einer immer höheren Wahrscheinlichkeit einen Bedarf vorwegnehmen. Das gilt auch für Verschleißteile in Aufzügen, Fahrzeugen, Maschinen und allen wartungsintensiven Produkten. Investitionsgüter mit sehr langen Lebenszyklen sowie Komponenten kritischer Infrastruktur profitieren ganz besonders von Instandhaltung 4.0.
Die Qualität und die Quantität der zur Verfügung stehenden Daten spielt dabei eine gleichermaßen hohe Bedeutung.